Abkreideprüfgerät nach Kempf Modell 241
Versand innerhalb von drei Werktagen möglich
Beschreibung
Sobald ein Anstrich einer Bewitterung ausgesetzt wird, tritt als erstes Anzeichen einer Verwitterung eine oberflächliche Filmzerstörung ein. Dabei wird ein Teil der ursprünglich durch Bindemittel fest im Anstrich eingebetteten Farbpigmente locker. Dieses Stadium des Anstrichverfalls kann leicht durch Wischen (lose Farbpigmente „färben“ dabei ab) nachgewiesen werden; man sagt auch: „Der Anstrich kreidet“.
Je schneller ein Anstrich kreidet, desto früher hat der Filmabbau begonnen und um so geringer ist die zu erwartende Lebensdauer des Anstriches.
Selbstreinigende Anstriche
Einige moderne Deckanstriche sind auf eine genau bemessene Abkreidung eingestellt und ermöglichen durch Abwaschen verschmutzter Pigmente, z. B. durch Regen, eine Selbstreinigung des Anstriches. Bei praktisch unverminderter Lebensdauer ergeben diese selbstreinigenden Anstriche Flächen von großer Farbbeständigkeit und Sauberkeit.
Zweck und Anwendung
- Die quantitative Bestimmung des Abkreidungsgrades von Anstrichen erlangt aus den obengenannten Gründen besondere Bedeutung für:
- die Auswahl der am besten geeigneten Rohstoffe für den jeweiligen Verwendungszweck;
- die Bestimmung der optimalen Pigment-Volumen-Konzentration im Hinblick auf die Wetterbeständigkeit oder die Selbstreinigung;
- die Auswertung von Naturund Kurzbewitterungsversuchen;
- die vergleichende Beurteilung von Rohstoffen und Fertigprodukten (Konkurrenzmusterprüfungen);
- die Ermittlung der maximalen Gewährleistungsdauer bei Großprojekten.
Prinzip der Prüfung
Die durch den Bindemittelzerfall lose auf der Filmoberfläche liegenden Farbpigmente werden mit einer bestimmten Anpreßkraft (250 N) in die angequollene Gelatineschicht eines Fotopapieres gedrückt. Der im Fotopapier hinterlassene Pigmentabdruck wird je nach Auswertungsverfahren, entweder mit entsprechenden Abkreidungsskalen oder mit Vergleichsanstrichen visuell verglichen.
Ausführung des Gerätes
Das Abkreide-Prüfgerät, Modell 241, besteht aus einem Leichtmetallzylinder, an dessen unterem Ende sich ein Gummistempel mit 40 mm Ø und einer Shore-A-Härte von 60 ± 5 befindet. Die eingebaute Druckfeder ermöglicht eine Stempelbelastung von 50 bis 250 N. Die in den Stempelschaft eingestochenen Ringmarken, gestuft in Intervallen von 50 N, gestatten auch die Belastung mit weniger als der genormten Anpresskraft von 250 N. Um eine gleichmäßige Belastung des Gummistempels auf der Prüfoberfläche zu gewährleisten, ist ein Andrücken von Hand oft zu unsicher. Deshalb empfiehlt sich die Verwendung eines Spezialstativs. Mit Hilfe einer Hebelvorrichtung läßt sich die Anpreßkraft einfacher und genauer aufbringen.
Lieferumfang
- Abkreide-Prüfgerät nach Kempf, Modell 241
- Abkreideskala nach Kempf